Tipps für Kundige

Tipps für Kundige

Die Klasse des Kundigen hat sich zu einer Schlüsselklasse im Raid entwickelt. Die folgenden Tipps beziehen sich auf das Gruppenspiel. Es wird darauf eingegangen, was von einem Kundigen in der Gruppe erwartet wird und ein paar Tipps, dies umzusetzen und zu üben. Und nein, keiner behauptet hier, dass es leicht ist.

Die Hauptaufgabe des Kundigen ist das Debuffen (Behindern/ Beeinträchtigen) des Gegners und gleichzeitig das Buffen (Stärken) des Schadens der Gruppe. Durch den Kundigen wird der Schaden der Gruppe um bis zu 75% gesteigert. Deswegen ist diese Klasse so wichtig. Dazu kommt noch die Stunn-Immunität und Verbesserung der eingehenden Heilung. Die Aufgaben sind also vielfältig und unterschiedlich, je nach Instanz und Gruppenzusammenstellung. Die Klasse erfordert ein hohes Maß an Spielverständnis und Wissen über die Abläufe eines Kampfes. Daher lasst euch ruhig Abläufe erklären und schaut, was von euch in welchen Phasen am dringendsten gebraucht wird.

In den folgenden Punkten wird euch weder die Skillung, noch die Rotation vorgeschrieben. Es werden lediglich Hinweise gegeben, was wichtig ist und wie ihr euch das Leben einfacher machen könnt. Zudem wird die Wirksamkeit der Fertigkeiten erklärt, um mehr Hintergrund zu geben, warum sie so wichtig sind.

 

  1. Skillung
  2. Ausrüstung
  3. Debuffs
  4. Buffs
  5. Pet-Parade
  6. Tipps

 

1. Skillung

Für einen Kundigen im Raid ist die Gelbskillung unverzichtbar. Hauptgrund hierfür, sind die längeren Zeiten und Auswirkungen, die eure Debuffs und Heilungen haben. Auf die zusätzlichen Boni für das Kraftschieben kann verzichtet werden. Zusätzlich wird in den Blauen Skillbaum investiert, um eure Anwendungsverzögerungen weiter herunterzusetzen und die wichtige Fertigkeit "Katzenminze" zu erhalten.

 

2. Ausrüstung

Eurer Augenmerk liegt auf Überleben, damit ihr eurer Gruppe zur Verfügung steht. Im Raid benötigt der Kundige Finesse, damit seine Fertigkeiten nicht verfehlen. Darüber hinaus macht es aber eher Sinn, auf Schadensreduzierungen und Vitalität zu setzen, als Beherrschung oder Kritischer Treffer. Wie gesagt, es geht hier um das Gruppenspiel und die Unterstützung eurer Gefährten. Haltet gegebenenfalls Austauschteile bereit, um eure jeweiligen Rollen in der Gruppe am besten zu erfüllen.

 

3. Debuffs (Schwächungen)

Die wichtigsten Fertigkeiten hier sind Frostkunde, Feuerkunde, Zeichen der Macht: Befehl und Zeichen der Macht: Umsichtigkeit. Im Einzelnen:

Frostkunde: verringert eingehenden taktischen Schaden

Feuerkunde: verringert eingehenden physischen Schaden (Erhöhung um 5% mit Autauschbuch)

Zeichen der Macht: Befehl: verringert Paradewert und erhöht Angriffsdauer

Zeichen der Macht: Umsichtigkeit: verringert die Chance des Gegners, kritisch zu treffen.

Zeichen der Macht: Befehl kann bereits vor dem Kampf auf den Gegner gesetzt werden, da es den Kampf nicht auslöst. Der Buff verändert sich nach 10 Sekunden und wird dann gegen eine schwächere Version ersetzt. Wichtig bei diesem Buff ist nicht der Paradewert, sondern die verringerte Angriffsgeschwindigkeit.

Sind Frost- und Feuerkunde einmel auf einen Gegner gesetzt, können beide Buffs mit der Fertigkeit Windkunde auf umstehende Gegner verteilt und auch erneuert werden. Ihr müsst also nicht jedesmal wieder durch die langen Animationen der beiden Fertigkeiten, sondern es reicht einmal die Windkunde. Kontrolle bietet sich natürlich an, falls Effekten widerstanden wurde.

Windkunde setzt beim Verteilen und Erneuern zwei zusätzliche Debuffs auf den Gegner. Diese erhöhen die Patzerwahrscheinlichkeit und den ausgeteilten taktischen Schaden.

Wird auf das gewählte Ziel ein Feuerskill gesetzt (z.B. Magierfeuer) verändern sich die beiden Debuffs. Der Feuerdebuff erhöht jetzt die Angriffsdauer, der Gegner greift also langsamer an, und verringert die Anwendungsverzögerung seiner Fertigkeiten, die Attacken können also nicht so schnell hintereinander ausgeführt werden.

Wird auf das ausgewählte Ziel ein Blitzskill gesetzt, erhöht dies die Kraftkosten des Gegners und verringert den Fernkampfschaden. Dies kann dazu führen, dass Fernkämpfer in den Nahkampf gezwungen werden, wodurch sie erheblich weniger Schaden machen und besser zu kontrollieren sind. Selbst, wenn sie auf Entfernung bleiben, so wird der ausgeteilte Schaden auf ein erträgliches Maß reduziert. Denselben Effekt hat der Rabe mit seiner Fertigkeit "Ablenkung". Diese funktioniert auch zuverlässiger.

 

4. Buffs

Die wichtigsten Fertigkeiten hier sind Teer, Schutzkunde, Uraltes Handwerk und Windkunde, gefolgt von den Fertigkeiten der Begleiter (nächstes Thema)

Klebriger Teer: Verringert die Schadensreduzierung gegen Feuer um 10% und die Bewegungsgeschwindigkeit des Gegners

Schutzkunde: Erhöht den erlittenen taktischen Schaden

Uraltes Handwerk: Senkt die Rüstungswerte des Gegners

Windkunde: erhöht erlittenen Schaden um 1% (maximal 3% wenn gestapelt)

 

5. Begleiter (Pet-Parade)

Um den Schaden der Gruppe weiter zu steigern, werden spezielle Fertigkeiten der Begleiter genutzt. Hier vorranging Rabe, Sumpflauerer und Bär. Fertigkeiten der Begleiter haben keine Abklingzeit. Wenn sie also neu gerufen werden, steht die Fertigkeit sofort wieder zur Verfügung.

Rabe: "Segnung des Raben" verringert die Schadensreduzierung gegen Feuer um 10% (mit Katzenminze 20%!)

Sumpflauerer: "Wurzelschlag" erhöht die Chance auf kritische Treffer um 5%

Bär: "Waffen zerschmettern" erhöht den erlittenen Nah- und Fernkampfschaden um 10%

Es bietet sich an, den Raben schon vor Kampfbeginn zu rufen. Die Segnung löst den Kampf nicht aus, kann also schon, sofern möglich, vor dem Auslösen auf den Gegner angewandt werden. Zusätzlich wirkt diese Fertigkeit für eine Minute, so dass man ein wenig Zeit hat, bis sie erneuert werden muss. Sowohl "Waffen zerschmettern" als auch "Wurzelschlag" halten hingegen nur 30 Sekunden an, diese Begleiter müssen also öfter gerufen werden.

 

6. Tipps

Ein paar Anmerkungen, wie ihr euch das schwere Leben eines Raidkundigen etwas leichter machen könnt:

Schnelltaste zum Begleiter entlassen:

Der normale Weg, einen Begleiter zu entlassen, ist der Rechtsklick auf den Begleiter oder seine Anzeige und im dann erscheinenden Menü "Begleiter freilassen" wählen. Diesen Schritt kann man sich mit einer Schnelltaste (Shortcut) erleichtern. Schafft euch dazu ein freies Feld in eurer Schnellzugriffsleiste. Ich erkläre das am Beispiel mit der Taste 1. Im Chat-Fenster gebt ihr jetzt den folgenden Text ein: /kurztext 1 /Begleiter freilassen.

Auf eurer Schnellzugriffsleiste sollte jetzt auf dem Feld 1 ein schwarzes Feld auftauchen, welches den Befehl entält. Dieses Feld könnt ihr jetzt, wie normale Fertigkeiten auuch, dorthin verschieben, wo ihr es haben möchtet.

Schnelles Ausführen der gewünschten Fertigkeit:

Um die gewünschte Fertigkeit eures Begleiters möglichst zügig auszuführen, schaut, dass auch nur diese Fertigkeit beim Begleiter aktiviert ist ("Ameisenlinie" um die Fertigkeit). Ihr könnt dies mit Rechtsklick aktivieren und deaktivieren. Ausnahme bildet hier der Rabe. Beim Raben sollten keine Fertigkeiten aktiviert sein, da vor dem Auslösen der Segnung noch Katzenminze benutzt werden muss. Zusätzlich bietet es sich an, den Befehl für das Angreifen zu klicken, damit euer Begleiter nicht erst die automatischen Angriffe ausführt, sondern gleich das tut, wozu ihr ihn gerufen habt.

Überblick verschaffen:

Erfahrungsgemäß füllt sich die Buffleiste eines Gegners immer weiter im Verlauf eines Kampfes. Um einen Überblick zu haben, ob und wie lange eure eigenen Buffs noch laufen, bietet es sich an, in den Optionen nur selbst generierte Effekte anzeigen zu lassen. Dies vermindert auch erheblich den Lag im Kampf. Ein großer Nachteil hier ist jedoch, dass dadurch auch die Effekte der Begleiter nicht mehr angezeigt werden.

Eine zweite Möglichkeit bietet Buffbars in Verbindung mit dem Combat Analyser. Mittels Buffbars kann man sich gewünschte Effekte in einer zusätzlichen Leiste anzeigen lassen. Auch hier gibt es Nachteile, denn auch hier erscheinen keine Begleiter Effekte und widerstandene Effekte werden trotzdem als erneuert angezeigt. Weiterhin kann Buffbars nicht unter verschiedenen Gegnern unterscheiden. Mehr zum Thema Buffbars und Combat Analyser findet ihr unter Plugins.

Ein weiteres Plugin, welches tatsächlich alles anzeigt und auch zwischen mehreren Gegnern unterscheiden kann, ist Debuff Vitals. Dieses funktioniert jedoch leider nur mit dem englischen Client.

Eventuell kann euch auch eine Stoppuhr helfen, euer Timing und Zeitmanagement zu verbessern. Hier sei als Beispiel Superchrono genannt.

Tooltipps:

Fahrt ihr mit der Maus über ein Ziel, so dass euch ein kleines Extra-Fenster angezeigt wird, und ihr drückt "h", bleibt dieses Fenster auf eurer Oberfläche liegen. So ist es einfacher, schnell Ziele anzuwählen. Klickt ihr auf den Tooltipp, habt ihr automatisch das gewünschte Ziel ausgewählt und erspart euch ein, gegebenfalls langwieriges, Drücken der Tab-Taste.

Positionierung:

Als Kundiger im Raid könnt und müsst ihr völlig selbständig agieren. Ihr seid sozusagen immer da, wo ihr gebraucht werdet. Euer Vorbild ist ja nicht umsonst ein Zauberer. Für einige Fertigkeiten werdet ihr nah an einem Gegner stehen müssen, für andere könnt ihr in sicherer Entfernung stehen bleiben. Sinnvoll kann es auch sein, sich in der Nähe der Heiler aufzuhalten. Diese können einerseits euren zusätzlichen Schutz gebrauchen, stehen aber auch in Reichweite der Tanks und somit recht nah am Geschehen. Wichtig ist zu wissen, woher z.B. zusätzliche Gegner kommen, wo diese stehen werden, welche Positionen sich Tanks suchen, usw. Je besser ihr einen Kampf kennt, desto weniger kann euch überraschen und desto mehr Zeit habt ihr für Aufgaben.

Üben:

Auf Grund der Komplexität und der vielen Aufgaben der Klasse, ist es sinnvoll und absolut keine Schande, zu üben. Je mehr Routine ihr in die Abläufe bekommt, desto schneller entwickelt ihr ein Gefühl für Abklingzeiten und habt mehr Ruhe, euch auf das Geschehen um euch herum zu konzentrieren. Sucht euch Gegner, die nicht sofort umkippen und an denen ihr in Ruhe eure Rotation durchgehen könnt. Dies hilft auch, euch eure Buffs durchzulesen und mal in Ruhe zu schauen, was eigentlich was an Auswirkungen hat und was wie lange anhält. Die Übungspuppen eignen sich dafür nicht, da sie nach sehr kurzer Zeit aus dem Kampf gehen. Dafür eignet sich aber die Schindkröte in Filikul um so besser.